Poetenlied
Ich hab´ bei Tag geträumet
ein‘ wunderschönen Traum
dass wuchs aus meinem Herzen
ein grüner starker Baum
Es saßen viele Vögel
in seinem Geäst
die sangen ihre Lieder
von Osten bis nach West
Die tragen in die Weite
und wurzeln doch ganz tief
musst lauschen in die Stille
was aus der Stille rief
Poeten-Lied 2004. Zu singen nach der Melodie von Tschaikowskys Klavier-Stück „Altes Französisches Lied“. Veröffentlicht in „Spann dein Vertrauen …“, NOTschriften Verlag 2016 sowie in den Anthologien „Das Gedicht“ und „Zeit der dunkeln Frühe“, Czernik Verlag.

© emg
Schimmert das LICHT
uns entgegen
ahne ich
wie schön die
WELT sein kann
ohne Krieg
ohne Neid
ohne Hass …

© emg
Geburt
ahnend
öffnen
das tor
zum verborgenen
staunend
erleben
den geist
der natur
dankend
bergen
im innern
welträtsel
gebären
einst
neues
aus gnade

© Claudia Treutlein: „Agnus Dei“ 1999
Unter dem Stern
Aufbruch
des Nachts
allein
und doch erahnend
jenen Stern
der einst
die Weisen
ihre Wege wies
Finden
am Kreuzweg
miteinander
seinem Licht
entgegenschreiten
die Herzen
und die Hände
voller Freud und Leid
Beschenkt
erfüllt
geeint
die Strahlen fassen
sie weiterreichen
Tag für Tag
und
Nacht um Nacht

© Claudia Treutlein: „In Tempore Belli“
… Fallen
nachts dir
manchmal
die STERNE
ins Haus?

© emg
© emg: Die Texte-Ausschnitte sind den Lyrikbänden „Spann dein Vertrauen …“
und „Wenn der Wind unsere Seele streift“ entnommen.
🎄 Ich wünsche allen eine frohe Weihnachtszeit und ein gutes Jahr 2024.
Elisabeth Melzer-Geissler