Poetenlied

Ich hab´ bei Tag geträumet
ein‘ wunderschönen Traum
dass wuchs aus meinem Herzen
ein grüner starker Baum

Es saßen viele Vögel
in seinem Geäst
die sangen ihre Lieder
von Osten bis nach West

Die tragen in die Weite
und wurzeln doch ganz tief
musst lauschen in die Stille
was aus der Stille rief

Poeten-Lied 2004. Zu singen nach der Melodie von Tschaikowskys Klavier-Stück „Altes Französisches Lied“. Veröffentlicht in „Spann dein Vertrauen …“, NOTschriften Verlag 2016 sowie in den Anthologien „Das Gedicht“ und „Zeit der dunkeln Frühe“, Czernik Verlag.

 

© emg

 

Motto I

Schimmert das LICHT
uns entgegen
ahne ich
wie schön die
WELT sein kann
ohne Krieg
ohne Neid
ohne Hass …

 

© emg

 

Geburt

ahnend
öffnen
das tor
zum verborgenen

staunend
erleben
den geist
der natur

dankend
bergen
im innern
welträtsel

gebären
einst
neues
aus gnade

 

 

© emg

 

Unter dem Stern

Aufbruch
des Nachts
allein
und doch erahnend
jenen Stern
der einst
die Weisen
ihre Wege wies

Finden
am Kreuzweg
miteinander
seinem Licht
entgegenschreiten
die Herzen
und die Hände
voller Freud und Leid

Beschenkt
erfüllt
geeint
die Strahlen fassen
sie weiterreichen
Tag für Tag
und
Nacht um Nacht

 

© emg

Motto II

… Fallen
nachts dir
manchmal
die STERNE
ins Haus?

 

© emg

 

© emg: Die Texte-Ausschnitte sind den Lyrikbänden „Spann dein Vertrauen
und „Wenn der Wind unsere Seele streift“ (Quando il vento ci sfiora l’anima) entnommen. Traduzione di Ilenia Faroldi. 

 

? Ich wünsche allen eine frohe Weihnachtszeit und ein gutes Jahr 2024.
Elisabeth Melzer-Geissler