
Portovenere in Ligurien © emg
Fallen lassen
den Tropfen in die Zeit
Aufbrechen
die glatte Oberfläche
Wachsende Ringe einprägen
ins Meer der Unendlichkeit …

Traum © C.M.
Poetenlied
Ich hab´ bei Tag geträumet
ein‘ wunderschönen Traum
dass wuchs aus meinem Herzen
ein grüner starker Baum
Es saßen viele Vögel
in seinem Geäst
die sangen ihre Lieder
von Osten bis nach West
Die tragen in die Weite
und wurzeln doch ganz tief
musst lauschen in die Stille
was aus der Stille rief
Poeten-Lied 2004. Zu singen nach der Melodie von Tschaikowskys Klavier-Stück „Altes Französisches Lied“. Veröffentlicht in „Spann dein Vertrauen …“, NOTschriften Verlag 2016 sowie in den Anthologien „Das Gedicht“ und „Zeit der dunkeln Frühe“, Czernik Verlag.

Das Ligurische Meer © Antonella B.
Man muss weggehen können
An Hilde Domin
Man muss weggehen können
Fragt sich nur
Wohin?
Mit wem?
Womit?
Oder
im Alleingang?
Du musst
weggehen können
mit
oder
ohne
vorgefertigtes Ziel
Ich will
weggehen
vom Gewohnten
mich lösen
vertrauen
auf den eigenen Weg
Viele Wege
führen
nach Rom
doch nicht alle
das ist Lug und Trug
Gott sei Dank
Denn was wäre
mit denen
die Hawai suchten
und in Rom landen?
Veröffentlicht in „Die Ferne ganz nah – La distanza vicina“, NOTschriften Verlag 2019

„Ikaria“ Igor Mitoraj / Pompeji © emg
erinnern
vergangenes
bestehen
die gegenwart
schaffen
zukünftiges …
Aus dem Gedicht „Sehnsucht“, veröffentlicht in „Wenn der Wind unsere Seele streift“, NOTschriften Verlag 2013 / Czernik Verlag 2003