Aufbruch …
wohin
mit wem
oder im
Alleingang
Poetenlied
Ich hab´ bei Tag geträumet
ein‘ wunderschönen Traum
dass wuchs aus meinem Herzen
ein grüner starker Baum
Es saßen viele Vögel
in seinem Geäst
die sangen ihre Lieder
von Osten bis nach West
Die tragen in die Weite
und wurzeln doch ganz tief
musst lauschen in die Stille
was aus der Stille rief
Poeten-Lied 2004. Zu singen nach der Melodie von Tschaikowskys Klavier-Stück „Altes Französisches Lied“. Veröffentlicht in „Spann dein Vertrauen …“, NOTschriften Verlag 2016 sowie in den Anthologien „Das Gedicht“ und „Zeit der dunkeln Frühe“, Czernik Verlag.
In der Nähe des Kastells
Hier wird
die Zeit
entschleunigt
in der Nähe
des Kastells
Schritt für Schritt
Weit weg
der Ansturm
der Touristen
die sich feiertags
durch die Enge
der Altstadt drängen
Weit weg auch
die Gäste
die im Restaurant
am Kai
das reiche Büffet
plündern
Selbst die Möwen
stören nicht
hier oben
Einzelgänger
teilen
ihre Botschaft
mit dem Meer
Unsere Hast
zerstäubt
wie die Brandung
am Fels
in der Tiefe
Wildwuchs
Blumen
wachsen
mir entgegen
Pflücke ich sie
mit Bedacht
entfalten sie
zwischen
den Seiten
meines Tagebuchs
ihre zarten
Blüten
Ankommen …
unterwegs
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der Autorin veröffentlicht werden. © Elisabeth Melzer-Geissler