2013
Eine Sammlung literarischer Texte vom Dreißigjährigen Krieg bis zum Hochwasser 2002.
Zusammengestellt und herausgegeben von Elisabeth Melzer‑Geissler.
Mit Textbeiträgen u.a. von H.C. Andersen, Ricarda Huch, Erich Kästner, Petra Oelker, L. Richter.
Husum Druck- und Verlagsgesellschaft mbH u. Co. KG / Husum
ISBN 978-3-89876-667-8
↓ Cover & Klappentext ↓ Inhaltsverzeichnis ↓ Beschreibung ↓ Öffentliche Stimmen / Rezensionen
Cover & Klappentext
Die literarische Entdeckungsreise in die sächsische Landeshauptstadt führt den Leser durch die Zeit vom Dreißigjährigen Krieg bis zum Zweiten Weltkrieg. In Erzählungen, Anekdoten oder Briefen begegnet er berühmten Persönlichkeiten der Stadt, wie August dem Starken und seiner Mätresse Gräfin Cosel, Dichtern und Malern, bedeutenden Musikern, Erfindern und Wissenschaftlern. Einige der interessantesten „Chronisten“ kommen zu Wort: Ricarda Huch, Petra Oelker, E. T. A. Hoffmann, Ludwig Richter, Hans Christian Andersen, Richard Wagner, Ernst Barlach, Ernst Günther, Victor Klemperer, Jürgen Helfricht, Martin Walser und Wolf Biermann gehören dazu. Ein umfangreicher Anhang enthält neben Literaturhinweisen auch Verzeichnisse Dresdner Persönlichkeiten sowie einen Abriss zur Geschichte der Stadt.
Inhaltsverzeichnis
Blick ins Buch (Amazon): Buchdeckel, Copyright, Die ersten Seiten, Stichwortverzeichnis, Inhaltsverzeichnis, Rückseite
Beschreibung
Gehen Sie auf eine ungewohnt abwechslungsreiche Reise nach Dresden und steigen Sie mit diesem Buch ein in die Zeit vom Dreißigjährigen Krieg bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs – anhand von Erlebnissen verschiedener Personen in Roman-Ausschnitten, Erzählungen, Anekdoten, Gedichten und Briefen. Sie werden den berühmtesten Persönlichkeiten der Stadt Dresden begegnen und selbst „Alt-Eingesessene“ werden durch das Buch einen frischen Blick auf die sächsische Landeshauptstadt werfen.
„Dresden war eine wunderbare Stadt, voller Kunst und Geschichte und trotzdem kein von sechshundertfünfzigtausend Dresdnern zufällig bewohntes Museum.“ Wie Erich Kästner – der Urheber dieses Zitats –, so haben im Laufe der Jahrhunderte viele Dresdner und Dresden-Besucher ihr ganz persönliches Bild der Stadt an der Elbe entworfen. Einige der interessantesten „Chronisten“ kommen in diesem Lesebuch zu Wort: Ricarda Huch, Petra Oelker, E. T. A. Hoffmann, Ludwig Richter, Hans Christian Andersen, Richard Wagner, Ernst Barlach, Ernst Günther und Victor Klemperer gehören dazu. In den Erlebnissen verschiedener Personen, in Romanen, Erzählungen, Anekdoten oder Briefen begegnet der Leser berühmten Persönlichkeiten der Stadt, wie August dem Starken und seiner Mätresse Gräfin Cosel, der durch Europa gereisten Theaterprinzipalin Caroline Neuber, die das moderne Theater in Deutschland begründete, Dichtern und Malern, die sich im neunzehnten Jahrhundert in der Gemäldegalerie bei ihren regelmäßigen Treffen von der Sixtinischen Madonna inspirieren ließen, bedeutenden Musikern, Erfindern und Wissenschaftlern. Entstanden ist ein Kaleidoskop aus unterschiedlichsten Beiträgen – heiteren wie auch ernsten – , die die Zeit vom Dreißigjährigen Krieg bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs abdecken und ein facettenreiches Bild der heutigen Landeshauptstadt und ihrer Bewohner zeichnen. Ein umfangreicher Anhang enthält neben Literaturhinweisen auch Verzeichnisse der sächsischen Herrscher und bedeutender Dresdner Persönlichkeiten sowie einen Abriss zur Geschichte der Stadt.
Der Verlag
Vorwort
Viele Recherchen, Besuche in Museen und Bibliotheken sowie Zufallsbegegnungen vor Ort gingen voraus, bis das Manuskript in dieser Form zusammengestellt war. Die vorliegende Auswahl von literarischen Texten, Tagebucheintragungen, Reisebeschreibungen und Briefen erhebt weder den Anspruch historisch objektiv zu sein, ebenso wenig den auf Vollständigkeit, auch wenn ich versucht habe, vom Dreißigjährigen Krieg bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs den wichtigsten Zeitabschnitten anhand der Erlebnisse verschiedener Personen einen Platz einzuräumen. Weitere „Lesebücher“ könnten entstehen, vieles musste auf der Strecke bleiben, denn es gibt nahezu keine bedeutende Persönlichkeit, die nicht in Dresden – wenigstens besuchsweise – geweilt hätte. Trotz aller Unvollkommenheiten hoffe ich, mit diesem Buch bei den Lesern die Neugier auf die sächsische Landeshauptstadt zu wecken. Lassen Sie sich durch das Entführtwerden in die Vergangenheit dazu anregen, die Gegenwart intensiver zu entdecken und zu erleben.
Vielleicht fühlt sich der eine durch das Buch ermuntert, den Spuren der ersten Besiedlung Altdresdens nachzugehen und kommt dann in der heutigen Neustadt beim Goldenen Reiter, dem Kügelgenmuseum, bei Erich Kästner oder bei der alten Molkerei heraus. Der nächste wird vielleicht auf die durch Europa gereiste Theaterprinzipalin Caroline Neuber aufmerksam, die mit Gottsched gemeinsam den „Hanswurst“ von der Bühne vertrieb und das moderne Theater in Deutschland mitbegründete oder auf die aus Schleswig-Holstein stammende berühmteste Mätresse Augusts des Starken, nach der benannt das Ausflugsschiff „Gräfin Cosel“ vom Elbufer aus auf Fahrt geht. Andere mögen sich den Malern und Dichtern, die sich im neunzehnten Jahrhundert in der Gemäldegalerie bei ihren regelmäßigen Treffen von der Sixtinischen Madonna inspirieren ließen, gründlicher zuwenden als bisher. Bedeutende Musiker haben in Dresden komponiert und ihre Spuren hinterlassen und nicht nur das Opernhaus lädt heute zu kulturellen Genüssen ein.
Vielleicht entdeckt der eine seine Sympathie für die Freiheitskämpfer der Achtundvierziger-Revolution. Semper, der geniale Meister, der neben der Oper auch die im November 1938 in der Kristallnacht zerstörte Synagoge gebaut hatte, gehörte zu ihnen. Der andere mag sich für die aus Dresden stammenden Erfinder oder Wissenschaftler interessieren. Der eine wird schmunzeln bei den Anekdoten über den beliebten letzten König Sachsens, der andere bei den Witzen. Lesehungrige finden im Anhang nach den Quellenangaben für dieses Buch weitere Literaturhinweise über „Elbflorenz“ und Daten über die im Buch vorkommenden Persönlichkeiten.
Bei allen Beiträgen habe ich mich auf eine kleine Auswahl beschränken müssen, dafür sind die einzelnen Kapitel etwas länger, so dass der Leser auf den Geschmack der jeweiligen Zeit kommen kann. Ich hoffe, dieses Buch wird Ihnen Lust machen, die Museen und Kulturstätten Dresdens aufzusuchen, den Menschen nachzugehen, die dort studiert, gemalt und musiziert, gefeiert, gearbeitet und gelitten haben. Ich hoffe, Sie nehmen sich Zeit, in einer der Kirchen oder auf einem der Friedhöfe innezuhalten, von den Türmen der Frauenkirche, des Schlosses oder des Rathauses den Blick in alle Himmelsrichtungen schweifen zu lassen oder eine Bus-Rundfahrt zu unternehmen, bei der jede bedeutende Station in Ruhe erkundet werden kann.
Vielleicht reicht die Zeit sogar für ausführlichere Entdeckungen in der Innenstadt oder für Wanderungen in die zauberhafte Umgebung. Vielleicht bleiben Sie da und dort voller Erstaunen stehen: Hier mitten auf dem Altmarkt haben die Fürsten ihre beliebten Hetzjagden veranstaltet! Und Erich Kästner war also kein Berliner, sondern ist hier beim Albertplatz in Dresden-Neustadt als Kind durch die Straßen gestromert? Vielleicht denken sie bei einem Konzert an Johann Sebastian Bach, der beim Wettspielen auf der Orgel den Konkurrenten in die Flucht schlug und trotzdem – wie gut für Leipzig – keine Anstellung in Dresden bekam. Oder sie entdecken am Elbhang, unweit des „Waldschlösschens“ auf der Bautzner Straße die einstige Zentrale der Stasi, die als Stätte des Erinnerns eingerichtet ist. Vergessen Sie nicht die vielen Kerzen, die entzündet sein wollten, bevor die Wende 1989 Einzug hielt. Bummeln Sie am Abend durch die Gassen bei der Frauenkirche, kehren Sie ein in eines der gemütlichen Restaurants oder fahren Sie bis zum Blauen Wunder und von dort mit der Schwebebahn auf die Loschwitzhöhe. Die Elbe von Laubegast her mit der „Fliegenden Fähre“ zu überqueren, ist heute ebenso wenig möglich, wie auf der vor dem Zweiten Weltkrieg schönsten Straße Dresdens – der Prager – zu flanieren. Aber Schloss und Frauenkirche erstrahlen neben anderen Gebäuden seit Jahren in vollem Glanz und gaben der Silhouette der Stadt ihren Charakter zurück, ohne das Alte vergessen zu machen – die aus den Trümmern geborgenen und in den Neubau der Frauenkirche eingefügten Steine sind mitten im touristischen Trubel zum Denkmal geworden.
Vielleicht fahren Sie mit der Bahn oder mit einem Ausflugsschiff Richtung Tschechien, besuchen im Sommer die Freilichtbühne in Rathen oder gehen auf Klettertour ins Elbsandsteingebirge. Vielleicht wagen Sie sich bis zum ehemaligen Domizil der von August dem Starken verstoßenen und Jahrzehnte in Einzelhaft gehaltenen Gräfin Cosel auf Burg Stolpen oder bis zum Schloss Pillnitz, das er dieser Mätresse und deren Kindern zuvor zugesprochen hatte.
Oder möchten Sie sich von der sächsischen Küche verwöhnen lassen? Ich schwärme für Kartoffelsuppe, die in Dresden und im Meißener Domcafé fast so gut schmeckt wie bei Muttern daheim. Auf jeden Fall sollten Sie sich für Dresden Zeit nehmen!
Elisabeth Melzer-Geissler, Frühjahr 2012
Öffentliche Stimmen / Rezensionen
Für mich als Wahldresdnerin … mit großem Interesse an … Kunst, Kultur, Gesellschaft und Geschichte, ist das Alt-Dresdner Lesebuch eine wunderbare Zusammenfassung all dessen, was Dresden geprägt und berühmt gemacht hat. Die literarische Entdeckungsreise beginnt im Dreißigjährigen Krieg und endet im Frühjahr 1945. Der Leser begegnet anhand einer liebevollen, akribischen Auswahl an literarischen Texten … berühmten Persönlichkeiten, … welche mit ihrem Zeitgeist der Stadt ihr einzigartiges Gesicht gegeben haben.
Das Buch weckt Neugier und macht Lust auf einen tieferen Einstieg in die vielen Facetten der Dresdner Geschichte, die alle eng mit der Gegenwart verbunden sind – so wie das Schloss und die Frauenkirche der Stadtsilhouette ihren Charakter zurückgaben, ohne das Vergangene vergessen zu machen …
Es ist rundum sehr zu empfehlen: zur Erbauung, zur Bildung, als Einstiegsreiseführer sowie Fundgrube für Hobbyhistoriker …
ein gelungener Wurf …
Dr. Ursula Beilke