Projekt des Kreiskulturverbands Pinneberg e.V.
„ERB-LAST – Trauma und Chancen von Nachkriegsgenerationen“
Beteiligung in Wort und Bild mit „Eine Reise zu IGOR MITORAJ“
Ausstellung: Samstag, 6.11.2021 bis Sonntag 21.11.2021
Dingstätte 23 / 25421 Pinneberg (Schleswig-Holstein)
Vernissage: Samstag, 6.11.2021, um 17:00 Uhr
Dingstätte 23 / 25421 Pinneberg (Schleswig-Holstein)
Lesung : Freitag, 12.11.2021, ab 16:00 Uhr
Dingstätte 23 / 25421 Pinneberg (Schleswig-Holstein)
Vorstellung der Künstlerbiografie „Eine Reise zu IGOR MITORAJ“
Lesungen im Dialog mit Artur Hermani am Klavier
im Rahmen des Projektes „ERB:LAST“ — Kreiskulturverband Pinneberg e.V.
Freitag, 12.11.2021, im Saal der Drostei Pinneberg
16:00 Uhr
17:15 Uhr
18:30 Uhr
Finissage: Sonntag, 21.11.2021, um 11:30 Uhr
Dingstätte 23 / 25421 Pinneberg (Schleswig-Holstein)
Leni Rieke im Gespräch mit….
(Teil 1) Leni Rieke im Gespräch mit Martin Musiol, Elisabeth Melzer-Geissler und SuZie Bohm zum Thema „ERB:LAST – Traumata und Chancen von Nachkriegsgenerationen“
Film zum Projekt „ERB-LAST“ des Kreiskulturverbandes
Was hat der Bildende Künstler Igor Mitoraj (1944-2014) mit Schleswig-Holstein zu tun? Die in der Nähe von Elmshorn ansässige Schriftstellerin Elisabeth Melzer-Geissler publizierte 2020 seine Künstlerbiografie unter dem Titel „Eine Reise zu IGOR MITORAJ“.
Hatte sie sich während ihrer Vorbereitung aufs Abi am Dresdner Elb-Ufer in den Norden geträumt, fand sie dort 1984 mit ihrer Familie ihre Wahlheimat, ziemlich dicht an der Elbmündung.
Einmal hatte sie vor Jahren in Darmstadt bei einer Skulptur des Künstlers MITORAJ innegehalten und fasziniert wieder und wieder vor dessen Werk eine Runde gedreht, ohne den Künstler und sein überdimensionales Kunstwerk zu verstehen – doch auch, ohne sich von ihm lösen zu können.
Später erfuhr sie während ihrer Zusammenarbeit mit dem Kulturamt in Sachsen, dass Igor Mitoraj in ihrer Heimatstadt während des Krieges geboren worden war – als Sohn einer polnischen Zwangsarbeiterin und eines französischen Kriegsgefangenen.
Nach 1945 wuchs er in Polen auf, emigrierte 1968 nach Paris und fand in der Toskana seine Wahlheimat. Seit Ende der Siebzigerjahre eroberten seine Skulpturen die Großstädte Westeuropas, auch Hamburg und Berlin waren mehrfach dabei. Mitoraj wurde zweifach mit der Ehrendoktorwürde und mit internationalen Preisen ausgezeichnet und über Europa hinaus berühmt. Aber in seiner Geburtsstadt bei Dresden galt er nach einem Zeitungsartikel als „Der große Unbekannte aus Oederan“. Das ließ der Autorin keine Ruhe.
Aus ihrer Suche nach der biografischen Spur des Künstlers wurde ab 2016 eine spannende dreijährige Recherche-Reise durch Sachsen, bis hin nach Italien, bis nach Polen und Paris. Sie fand nicht nur Werke von Mitoraj in Paris, Rom und Pisa. Sie lernte auch seine ehemaligen Studienfreunde und seine Familie in Polen kennen, besuchte Werkstätten in der Toskana, in denen seine Skulpturen aus Bronze und aus Marmor von Carrara hergestellt wurden. Dabei erlebte sie hautnah die Verbrechen der deutschen Nationalsozialisten an der Zivilbevölkerung, insbesondere während des Zweiten Weltkriegs.
Ihr beglückendstes Erlebnis dabei: An mehreren Orten wurden Fremde zu Freunden.
Vom 6. bis 21. November sind ausgewählte Fotos und Kurztexte aus „Eine Reise zu IGOR MITORAJ“ in der Landdrostei zu sehen, ausgestellt innerhalb des Gemeinschaftsprojekts des Kreiskulturverbandes Pinneberg e.V.
Am Freitag, 12. November 2021, liest Elisabeth Melzer-Geissler in der Landdrostei Pinneberg ab 16:00 Uhr aus ihrem neuen Buch, musikalisch begleitet von Artur Hermanni.
Am Sonntag, 21. November 2021, ist die Autorin bei der Finissage in der Landdrostei Pinneberg ab 11:30 Uhr ebenfalls aktiv dabei.
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